
Südwärts auf dem Westweg

Auf dieser Tour folgt der E1 dem Westweg, einem von drei bekannten Höhenwanderwegen, die durch den Schwarzwald führen.
Die E1-Markierungen sucht man jedoch vergebens, denn hier orientiert man sich an der roten Raute des Westwegs. Die Wege sind perfekt ausgeschildert und Karten oder GPS-Navigation bedarf
es eigentlich nicht.
Der Westweg ist gesäumt von zahlreiche Schutzhütten, die viel besser ausgestattet sind als die auf dem E1. Einige sind für eine Übernachtung geeignet. Auch Trinkwasser gibt es am Weg genug, Brunnen und Quellen gibt es überall. Manchmal liegt ein Brunnen sogar nahe einer Schutzhütten.
Weil ich Respekt vor den vielen Höhenmetern habe, die es zu überwinden gilt, habe ich nur leichtes Gepäck dabei. Die Dinge, die man für eine Übernachtung im Freien braucht, also Zelt, Isomatte, Schlafsack, Batterien, Solarpack und Verpflegung, bleiben zu Hause. So reduziert sich das Rucksackgewicht gegenüber der Odenwaldetappe um vier auf insgesamt acht Kilogramm. Und das ist sehr angenehm!
Die Unterkünfte habe ich bereits rechtzeitig vorher gebucht. Während der Wanderung stelle ich aber fest, dass dies im September nicht notwendig gewesen wäre. Überall waren noch Zimmer frei.
Die Etappen im Einzelnen
146 km von Pforzheim nach Hausach auf dem Westweg
6 Tage, 14.-20.9.16, Übernachtung in Pensionen
Mein DB-Ticket habe ich bereits drei Monate vor der Wanderung besorgt. So konnte ich wirklich tolle Sparpreise (in Verbindung mit meiner Bahncard 25) ergattert. Hier war rechtzeitiges Buchen sinnvoll.
Die Etappenplanung basiert auf den sehr informativen Internet-Seiten von Sven Leverenz. Auf seiner Site gibt es neben Karten zum GPX-Download auch gute Tipps für Unterkünfte.
(E1- Tour Deutschland -> Schwarzwald)
Der Schwarzwaldverband gibt ähnliche Empfehlungen.
E1 Tag 53 (13.9.16)
Anreise aus Hamburg mit der Deutschen Bahn: 650 km in 6 Std.
Am Anreisetag ging es noch 5km weiter bis nach Rabeneck.

Das sagt der Reiseführer:
Am Zusammenfluss der drei Schwarzwaldflüsse Enz, Nagold und Würm liegt die "Goldstadt" Pforzheim, Zentrum der Deutschen Schmuck- und Uhrenindustrie.
Vom Hauptbahnhof geht es durch die Innenstadt, man überquert den Enz und folgt der Nagold durch den Stadtgarten bis zur Wandertafel und zur "Goldenen Pforte". Dort beginnen die drei bekannten Höhenwanderwege des Schwarzwalds:
West-, Mittel- und Ostweg.
E1 Tag 54 (14.9.16)
22km, ca. 6 Std. Wanderzeit, 740m bergauf, 310m bergab
E1 Tag 55 (15.9.16)
Dobel -> Forbach | 27km | ca. 6,5 Std. Wanderzeit | 530m bergauf, 920m bergab
Das sagt der Reiseführer:
Die zweite Etappe bietet die typischen Landschaften des Nordschwarzwaldes an einem Tag: rauschende Nadelwälder, großartige Aussichten, moorige Bergkuppen und tief eingeschnittene Flusstäler.
Der sanfte Anstieg von Dobel hinauf zum Kaltenborn ist garniert mit zahlreichen Weitsichten, die meistens der Wucht des Orkans Lothar (Weihnachten 1999) zu verdanken sind. Über steile, felsige Pfade geht der Weg vorbei am Latschigfelsen, am Hohloh-Turm und über den Panoramaweg hinab nach Forbach, wo die Tour an der alten Holzbrücke endet.
E1 Tag 56 (16.9.16)
Forbach-> Mummelsee | 24km | ca. 6,5 Std. Wanderzeit | 1.240m bergauf, 520m bergab
Das sagt der Reiseführer:
Über die Badener Höhe und den Hochkopf stößt der Westweg auf seiner dritten Tour in die höchsten Regionen des Nordschwarzwaldes vor. Der Anstieg von Forbach hinauf zur Schutzhütte Wegscheid geht ordentlich in die Beine. Das Klima wird spürbar rauer, die Berge steiler und die Wege knorriger. Die große Schwarzenbach-Talsperre und der kleine Herrenwieser See liegen am Wegesrand.
350 weitere Höhenmeter machen den langen Anstieg aus dem Murgtal bis auf den ersten "Tausender" perfekt. Kurz vor dem Gipfel lädt eine Bank zum Verweilen ein. Bald darauf lädt der weithin
sichtbare Friedrichsturm zu einer Besteigung ein.
Der Weg kreuzt zwei kleine Skigebiete, um sich dann hinauf zum mächtigen Fernsehturm auf dem Hochplateau Hornisgrinde, dem höchsten Berg im Nordschwarzwald, zu winden. Von dort kann man ins 1.000m tiefer gelegene Rheintal blicken, bei gutem Wetter auch bis nach Frankreich.
Kurz darauf geht es recht steil hinab zum mystischen Mummelsee.
Der Westweg in hier in Topform!
E1 Tag 57 (17.9.16)
Mummelsee -> Zuflucht| 19km | ca. 4,5 Std. Wanderzeit | 370m bergauf, 440m bergab
Das sagt der Reiseführer:
Auf der vierten Etappe geht es zunächst über die kahlen Hänge des Altsteigerkopfs, bald schon lädt die Darmstätter Hütte zur Einkehr ein. Einen Kilometer weiter leuchtet tief im Bannwald der Wildsee. Den ganzen Tag bleibt man auf fast 1.000m Höhe und genießt die vielen weiten Blicke westwärts durch Schneisen, die Sturm Lothar gerissen hat. Auf dem Panorama-Höhenweg geht es immer weiter.
E1 Tag 58 (18.9.16)
Zuflucht -> Hark| 21km | ca. 5 Std. Wanderzeit | 350m bergauf, 600m bergab
Das sagt der Reiseführer:
Wald, Wald, Wald auf der fünften Etappe. Von der Zufucht bis zum Harkhof erstreckt sich ein einsamer bewaldeter Bergrücken. Der Westweg wechselt auf die Südseite des Kamms und erst an der Lichtung bei der Harkhöhe verläßt er den Wald wieder. Im Gasthaus Hark, weitab aller Orte und Straßen kann ein Schwarzwälder Abend in aller Ruhe in der guten Stube ausklingen.
E1 Tag 59 (19.9.16)
Hark-> Hausach| 16km | ca. 4 Std. Wanderzeit | 300m bergauf, 750m bergab
Das sagt der Reiseführer:
Die sechste Etappe stößt tief bis in die Mitte des Schwarzwaldes vor. Weiter geht es - mal rechts, mal links entlang des Kammverlauf. Kurz vor dem Ende der Tour geht es den Spitzfelsen hinauf. Der Blick vom Gipfelkreuz hinunter ins nahe Hausach entschädigt für die Mühe des Aufstiegs. Enge Spitzkehren leiten am Waldrand hinab zur Kinzig, von wo es über den Kinzigsteig nur noch wenige Meter zum Kinzigtal-Tor sind.
Das Tor signalisiert das vorläufige Ende meiner Reise längs durch Deutschland.
E1 Tag 60 (20.9.16)
Hausach-> Hamburg | Rückreise | 730 Bahn-Km | 6 Std.
Wanderbekanntschaften
Was ich auf der Tour erlebte

