
🌄 Fjell und Nordleden ⛪
Auf dem E1 durch das norwegische Fjell und
auf dem Nordleden zur Gløshaug kirke
12 Etappen | ca. 250 km |
6.8.23 - 21.8.23 |
E1' Tag 207- 2XX


Von Storlien, das noch auf schwedischer Seite liegt, geht es auf dem Blomsterstigen den Skudarshöjden hinauf.
Kurz hinter der schwedisch / norwegischen Grenze treffe ich den E1 wieder, der derweil von Tevedalen herauf geführt wird.
Sechs Etappen folge ich dem Fernwanderweg, bis dieser ostwärts abknickt, um auf lange Distanz unmarkiert durch mooriges Gelände zu schlängeln. Den Pfad müsste man sich ab hier selber suchen; die als GPX verfügbare E1-Route gibt allenfalls eine grobe Richtung vor.
Nichts für mich!
Deshalb werde ich mich ab der Setertjønnhytta lieber westwärts wenden. Nach einer halben Tagesetappe stoße ich dann auf den
nördlichsten Pilgerweg, den es in Norwegen gibt - den Nordleden, der allerdings bis Snåsa ebenfalls schlecht markiert
sein soll.
Ab Snåsa führt der Nordleden dann auf sicherem Pfad über Grong zur Gløshaug kirke, die für mich das Ende (offiziell der Beginn) des Pilgerweges bedeutet und vielleicht auch das Ende dieser Tour.
Ein direkte Zugverbindung bringt mich nach zwei Wanderwochen bequem in nur zwei Stunden zurück nach Trondheim. Von dort könnte ich den Heimweg per Flugzeug oder Zug antreten.
Doch wer weiß, vielleicht geht es auch weiter, je nach Lust, Laune und Wetterverhältnissen ...
Besonderes am Wegesrand
Auf dem E1 durch's Fjell
Es ist schon bemerkenswert, wenn der Fernwanderweg E1 einmal keinem lokalen Wanderweg folgt. Und doch scheint es nördlich von Storlien so zu sein. Es geht im norwegische Fjell durch einige Naturreservate. Man bewegt sich teils unterhalb, öfter aber oberhalb der Baumgrenze. Man kann die Etappen so schneiden, dass am Tagesende eine Übernachtungshütte zur Verfügung steht.
Die Hütten werden vom Norwegischen Wanderverband (DEN NORSKE TURISTFORENING [DNT] unterhalten. Für deren Nutzung benötigt man eine DNT-Mitgliedschaft zum Jahrespreis von 760 NOK (Stand: 2023), etwa 76€. Der DNT unterhält drei verschiedene Hüttenkategorien.

Auf meiner Route werde ich ausschließlich auf Hütten mit Selbstbedienung stoßen, die über 5-25 Schlafplätzen verfügen. Die Hütten sind nicht bewirtschaftet und mit dem Standardschlüssel des DNT zu öffnen. Hier findet sich ein Lebensmittelvorrat mit warmen Gerichten, Brotaufstrichen, Knäckebrot u.ä., die man kaufen kann. Die Hütten sind mit Decken und Kissen ausgestattet, die in Verbindung mit einem selbst mitgebrachten Schlafsack oder Bettlakensack genutzt werden können. Gelegentlich gibt es auch 220V-Strom. Auch Kochgelegenheiten sowie Töpfe, Geschirr und Feuerholz sind vorhanden. Den Sesam-öffne-Dich Schlüssel kann man sich als DNT-Mitglied gegen Pfand (10€ + 14€ Versandkosten nach D) schicken lassen.
Nordleden
Wenn ich den E1 verlasse, treffe ich bald auf den Nordleden.


Der Nordleden ist der Nördlichste der Pilgrimsleden (Olavswege), einem Wegenetz, das sternförmig zum Nidarosdom, der Grabkirche von Olav, dem Heiligen in Trondheim führt. Er ist der Schutzpatron der Norweger, war von 1015 bis 1028 norwegischer König. Unter ihm wurde die christliche Kirche als Institution etabliert.
Über 135km führt der Nordleden von der Kirche Gløshaug nördlich von Grong südwärts nach Stiklestad, einem geschichtsträchtigen Ort, der König Olaf in der Schlacht von Stiklestad den Tod brachte. Hier trifft der Nordleden auf den St.Olafsleden. Gemeinsam führen sie weiter nach Trondheim.
Zwar führt der Nordleden durch schöne Gegenden, hat allerdings kaum Unterkünfte zu bieten und markiert ist er gar nicht. Es ist halt der Nördlichste der Olavswege.
Planung

Dieser Kartenausschnitt ist notwendig, um die Streckenführung südlich von Snåsa auf dem Nordledens abschätzen zu können.
Route + Wanderbericht
ich berichte von unterwegs, wann immer es geht.
Links
Markus, der Fernwanderer, gibt in zwei seiner YouTube-Videos wunderbare Einblicke in die ersten sechs Etappen auf dem E1.