In Schweden gilt das Jedermannsrecht (allemansrätt), was Übernachten im Freien gestattet. So darf man sein Zelt aufschlagen, wo man möchte, wenn man bestimmte Regeln beachtet. Es gibt auch einfache Holzhütten, die ohne Entgelt genutzt werden dürfen. Wer mit wenig Komfort zurecht kommt, für den kann das Wandern in Schweden preiswert sein.
Wer es komfortabler mag, nutzt einen Campingplatz. Noch bequemer sind die Wanderheime. In der Fjällregion gibt es schließlich die Unterkünfte des Svenska Turistföreningen (STF), die Berghütten und große Fjällstationen unterhalten.
Grundsätzlich scheint das Übernachten in Schweden also unproblematisch zu sein.
Technik hat auch beim Wandern längst Einzug gehalten. Fast jeder braucht ein Navigationsgerät oder eine digitale Kamera. Manche nutzen auch unterwegs das Internet oder hören Musik über einen MP3 Player. Viele Funktionen kann man in nur einem Gerät vereinen: dem Smartphone. Allerdings verteile ich die Aufgaben lieber auf mehrere Geräte.
So hoch der Nutzen der technischen Alleskönner ist, ohne Strom ist nichts los. Wohl dem, der eine Steckdose im Zugriff hat, wenn der Saft ausgeht. Aber was tun, wenn unterwegs der Strom versiegt?
Ich bin der Typ, der Touren exakt plant, um sie dann zu wandern. Während der Wanderung lasse ich mich durch ein GPS-Gerät leiten. Bisher war es ein Smartphone, auf dem die Software Komoot mich stets verlässlich führte. Schon 2014 machte ich einen Erfahrungsbericht, der im Prinzip immer noch gilt. Ich bin mit Komoot mehr als 5.000km gewandert, ohne je an die Grenzen des Programms gekommen zu sein. Nun aber, wo es zur Nordspitze Skandinaviens gehen soll, reicht mein bisheriges Navigationssystem vielleicht nicht mehr. Zeit, es auf den Prüfstand zu stellen.